Baltikum

Rundreise zu den Wurzeln baltischer Kultur

 

Einst die Wiege des modernen Europas kehrten die drei baltischen Länder jetzt zurück ins gemachte Bett. Vor fast tausend Jahren wurden Ordensritter dort mit Land und Macht für ihre Kreuzzüge im "Heiligen Land" entschädigt. Haben mit dem Schwert das Christentum verbreitet, Kaufleute aus der Hanse den Rücken freigehalten.Im Prinzip der Testlauf für die spätere EG. Einig im Glauben und erfolgreich im Handel. Einige hundert Jahre später erkannte man die Vorteile der Reformation für dieses Ziel und so müsste Brüssel eigentlich in Reval oder Riga liegen. Das geografische Zentrum Europas liegt, wer hätte das gedacht, sowieso unweit von Vilnius und Kaunas! Wenn Europa als Erste Welt gilt, so ist das den wirtschaftlichen Fähigkeiten geschuldet und nirgends waren diese so innovativ wie in den Schreibstuben der Hanse. Aber auf dem Wege zur Nummer Eins in der Welt ist Europa Umwege gegangen und die Kinder der Kreuzritter, der Kaufmannsgilde und auch der Reformation  gingen verloren. Wieder vereint ist es uns möglich und eine wahre Freude, in der guten alten Stube der Großeltern, dort wo das moderne Europa erstmals das Licht erblickte, zu Besuch sein zu können.

Riga - Nidden - Vilnius - Cesis - Tartu - Tallinn - Riga

12 Tage / 11 Übernachtungen

 

01. Tag: Deutschland - Riga

Flug von Deutschland nach Riga. Begrüßung durch die Deutsch sprechende Reiseleitung und Transfer zum Hotel. Übernachtung für 2 Nächte.

02. Tag: Riga

Riga, eine alte Hansestadt und Hauptstadt Lettlands, galt bis zum 2. Weltkrieg als eine der schönsten baltischen Städte. Ihren Namen verdankt die Stadt dem Strom 'Ridzene', was makellos bedeutet. Rigas Altstadt steht heute unter Denkmalschutz und begeistert durch die Vielfalt architektonischer Stile. Ganze Stadtviertel sind vom Jugendstil geprägt. Sehenswerte Gotteshäuser der einstigen Bischofsstadt sind die Petrikirche aus dem 13. Jahrhundert mit dem berühmten, 137 Meter hohen Holzturm - Rigas Wahrzeichen -, der nach etlichen Bränden 1746 wieder aufgebaut wurde. Die Johanniskirche des ehemaligen Dominikanerklosters aus dem 14. Jh. mit eindrucksvollem West-giebel und Barockaltar, die Jacobi-Kirche, ein zu Beginn des 13. Jhs. im romanisch-gotischen Stil angelegter Backsteinbau und die Peter und Paul Kathedrale, von Katharina II. Ende des 18. Jhs. erbaut. Der Rigaer Dom ist fast 800 Jahre alt - ein spätromanischer Ziegelbau, später in eine Basilika umgewandelt. Ausführlicher Stadtrundgang mit Rigaer Schloss, Petrikirche, jüdischer Synagoge, Johanniskirche, der großen und kleinen Gilde, dem Schwedentor und den „Drei Brüdern“. Danach besichtigen Sie den Rigaer Dom. Am Nachmittag Fahrt durch den Gauja Nationalpark, eine Flusslandschaft mit Tälern und Schluchten, Sandsteinfelsen und zum Teil urwaldartigen Wäldern nach Sigulda (Segewald). Hier besichtigen Sie die Bischofsburg Turaida. Dieser Backsteinbau entstand 1214 an der Stelle einer hölzernen Bastion der Liven. Nach dem Livländischen Krieg restauriert gehört sie heute zu einem der Höhepunkte einer Reise nach Lettland. Nach der Besichtigung der Ruinen der alten Ordensburg Rückkehr nach Riga.

03. Tag: Riga - Nidden

Auf der Fahrt zum Kurischen Haff wird in Lettland zuerst noch der Badeort Jurmala besichtigt und später Liepaja, die frühere U-Boot-Hafen Stadt Libau. Am frühen Nachmittag wird Klaipeda erreicht, drittgrößte Stadt Litauens mit 194000 Einwohnern, Wirtschafts- und Kulturzentrum Westlitauens. Im 13. Jh. errichteten die Kreuzritter des Schwertbrüderordens im Gebiet der baltischen Stämme eine Burg. Die Stadt wurde Memel genannt nach dem Fluss Nemunas, den die Deutschen Memel nannten. Die ersten deutschen Kolonisten kamen aus Holstein, Dortmund und Lübeck. Für über 500 Jahre sollte die Stadt weitgehend unter deutscher Herrschaft stehen. Das Herz der Altstadt war die bedeutende Festung. Erst als Klaipėda im 18. Jh. den Status als Festungsstadt verlor, intensivierte sich in der Stadt der Fischfang. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Klaipėda mit den umliegenden Territorien laut Art. 99 des Versailler Vertrages von Deutschland abgetrennt.

Sie fahren nach einem kurzen Stadtbummel mit der Fähre auf die Kurische Nehrung und erreichen Ihr Hotel in Nida (Nidden). Übernachtung für 2 Nächte.

04. Tag: Kurische Nehrung

Heute haben Sie Gelegenheit auf ausgiebigen Spaziergängen die einmalige Dünenlandschaft entlang des wunderschönen Ostseestrandes zu genießen. Sie sehen in Nidden u .a. das Haus von Thomas Mann, die Kirche, den alten Kurenfriedhof und die Bernsteingalerie. Abends Fahrt mit dem Kurenkahn auf die Kurische Nehrung.

 

05. Tag: Nidden – Vilnius

Mit der Fähre fahren Sie zurück nach Klaipeda und dann in den Süden ins Zentrum von Litauen. Zuerst besuchen Sie Kaunas, die frühere Hauptstadt. Auf einem Altstadtrundgang besichtigen Sie das Rathaus, das Maironis - Haus, die Vytautaskirche und den Masalski-Palast. Zum Abschluss Besuch des Informationszentrums der Litauischen Katholischen Kirche mit Gelegenheit zu Gesprächen über das Leben der katholischen Gemeinden. Auf der Weiterfahrt nach Vilnius besichtigen Sie noch die mittelalterliche Burg von Trakai, die zu den schönsten Burgen Litauens zählt. Danach Weiterfahrt zum Kloster Pazaislis am Südwestufer des Kaunasser Meeres und Besichtigung dieser wunderbaren Anlage.

06. Tag: Vilnius

In der katholischen Stadt gibt es auch evangelische Christen und Gelegenheit, an einem Gottesdienst teilzunehmen. Vilnius, die Hauptstadt Litauens, fasziniert mit ihrer einzigartigen historischen Altstadt, eine der größten in Osteuropa. Hier sind Bauwerke aus verschiedensten Jahrhunderten erhalten. Obwohl Vilnius Barockstadt genannt wird, finden Sie Bauwerke aus der Gotik, der Renaissance und dem Jugendstil. Die Gediminas-Burg und der Platz der Kathedrale bilden das Tor zum historischen Zentrum der Hauptstadt. 1994 wurde die Altstadt von Vilnius in das Kulturerbe der UNESCO aufgenommen. Sie sehen u. a. die St. Johannes Kirche, die St. Anna-Kirche, das Tor der Morgenröte, die spektakuläre St. Peter und St. Paul Kirche, den Kathedralenplatz, die Pilies-Straße, den Burghügel mit Gediminas - Turm, die St. Bernhardkirche sowie das Gelände der weltbekannten Universität.

07. Tag: Vilnius - Cesis

Auf dem Wege zurück nach Lettland besichtigen Sie den “Berg der Kreuze” in Siauliai, einem bekannten Wallfahrtsort mit Tausenden kleinen und großen Kreuzen. Über Jelgava und einem kurzen Stopp in Bauska mit dem barocken Schloss Rundale, das im 18. Jahrhundert der Architekt Rastrelli (Erbauer des Petersburger Winterpalais) errichtete, erreichen Sie Cesis, inmitten der lettischen Schweiz gelegen.

08. Tag: Cesis – Tartu

Sie besichtigen die großartige Burganlage Turaida und später in Ungurmuiza den früheren Gutshof Orellem ehe in Valka/Valga die Grenze zu Estland erreicht wird. Weiterfahrt nach Tartu, die ehemalige Hansestadt, die durch die von Schwedenkönig Gustav II. gegründete Universität berühmt wurde.

Altstadtrundgang mit Domkirche, Johanneskirche, Rathausplatz und dem sogenannten „Schiefen Haus“.

 

09. Tag: Tartu - Tallinn

Fahrt nach Tallinn über den Lahemaa-Nationalpark. Heimisch klingende Namen wie Seeadler, Fischadler oder Nerz haben hier eine Heimstatt als gefährdete Arten gefunden, selbst Elche, Luchse und Biber fühlen sich hier zuhause. Natürlich auch üppige Flora. In Palmse führt ein Besuch im Museum Sie in die Wunder des Nationalparks ein. Nachmittags findet eine leichte Wanderung durch das Hochmoor von Viru Raba statt und Abends erreichen Sie Tallinn. 2 Übernachtungen im Hotel in Tallinn.

10. Tag: Tallinn

Tallinn, Hauptstadt Estlands, früher Reval genannt, liegt am Finnischen Meerbusen und war als Mitglied der Hanse einst eine blühende Handelsstadt und oft Ziel militärischer Eroberungsversuche. 

Die Altstadt von Tallin mit dem Domberg, vom Rest der Stadt durch alte Befestigungsmauern getrennt, gehört zu den schönsten mittelalterlichen Städten in Nordeuropa mit großer Kultur-historischer Bedeutung. Zur Oberstadt, wo die erste Siedlung entstand, zählt der 48m hohe Domberg Toompea mit einem beeindruckenden Ausblick auf den alten Stadtkern, die Unterstadt. Auf dem Domberg sind besonders sehenswert die Überreste der Ordensburg mit dem im Innenhof liegenden Schloss, wo sich heute das estnische Parlament befindet, die russisch-orthodoxe Aleksander Newskij Kathedrale, zahlreiche prächtige Stadthäuser des baltischen Landadels sowie die Domkirche mit verschiedenen Grabplatten aus dem 13./14. Jh. Der Weg zur Unterstadt führt durch 2 gut erhaltene Stadttore und endet auf den bekanntesten Straßen Tallinns – der "Breite Straße" und der "Langstraße". Hier liegt die Nikolaikirche, die heute das Museum mittelalterlicher Kunst beherbergt, und das monumentalste und einprägsamste Kennzeichen der Stadtsilhouette - die St. Olaikirche. Des Weiteren sind bemerkenswert das Dominikanerkloster, der Rathausplatz mit dem Rathaus (ältester, gotischer Profanbau im Baltikum) und die Rathausapotheke von 1422.

11. Tag: Tallinn – Riga

Nach dem Frühstück Fahrt zum Kadriorg Palast im Katharinental und zum Brigittenkloster.

Nach dieser Besichtigung fahren Sie zurück nach Riga, machen unterwegs einen Stopp in Pärnu und erreichen wieder Ihr dortiges Hotel. Abschiedsessen.

 

12. Tag: Riga - Deutschland

Je nach Airline und Flugzeit Freizeit.

Transfer zum Flughafen, um zurück nach Deutschland zu fliegen.

 

Ende einer erlebnisreichen Reise.

Auch im Baltikum kann man einen Erholungsurlaub genießen; zum Beispiel in Jurmala.